Die besten Platten des Jahres
#3 Antony & The Johnsons: I Am A Bird Now (Secretly Canadian)

I Am A Bird Now spricht von Verwandlung. Von Menschen in Tiere, von Erwachsenen in Kinder, von Männern in Frauen. Oder der Angst vor Verwandlung, von Leben in Tod: „Oh I'm scared of the middle place/Between light and nowhere/I don't want to be the one/Left in there, left in there“.
Antonys wandlungsfähiges, evokatives Stimmorgan ist dabei das passende Medium, um die unprätenziösen Erzählungen über Verletzlichkeit, Verlangen und Zugehörigkeit in die Seele des Hörers zu transportieren. Und trotz all der Beunruhigung und Zerbrechlichkeit, die Antonys Gesang heraufbeschwört, verbleibt stets ein kleiner Horizont an Hoffnung. Eine außergewöhnliche Platte von einem außergewöhnlichem Mann/Frau.
# 6 Dangerdoom: The Mouse & The Mask (Lex Records)

DJ Dangermouse, unter anderem Produzent des letzten Gorillaz-Albums, übernimmt auch bei The Mouse & The Mask die Regie. Das Album basiert lose auf Comiccharacteren des Cartoonkanals Adult Swim. Zahlreiche kurze Sketche zwischen den einzelnen Stücken bringen auch Leute ohne Kenntnis der Comicserien zum Lachen. Das Album hat einen sehr griffigen, reduzierten Sound und die Drums klingen, passend zu den diversen Old-School-Bezugnahmen, schön rauh und dreckig. Insgesamt hat Dangermouse hier ein wunderbar kompaktes, funkiges Beatgewebe zur Verfügung gestellt, auf dem Doom seine seltsam-närrischen Raps ausbreitet. Und wann war eigentlich das letzte Mal, daß ein Rapper Shakespeare zitiert hat? "They came to ask him for at least some new tracks/But only got confronted by the beast with two backs!"
3 Comments:
Willste nicht doch Musikjournalist bei der FAZ werden?
vielleicht falls bush die gesamte arabische welt erobert. aber danach siehts eher nicht aus.
zum glück - für die arabische welt, nicht die faz.
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