luxor

man kann viel ueber die aegyptische eisenbahn sagen, aber puenktlich ist sie und wenn man 1. oder 2. klasse faehrt ist es auch recht komfortabel. nach 9stuendiger nachtfahrt sind wir gestern morgen in luxor angekommen und haben die ca. 325 hotelschlepper, die wie heuschrecken ueber uns herfielen konsequent ignoriert. unser hotel fanden wir schnell, es liegt nur ca. 5 minuten vom bahnhof. wir haben ca. 3 euro fuer die nacht bezahlt und das zimmer ist wirklich seinen preis wert. wir haben eine grosse eigene dusche mit wc und ein sauberes zimmer mit 3 betten. nach 2 stunden schlaf, machten wir uns dann per faehre und fahrrad auf, um theben-west auf der anderen nilseite zu erkunden. die fahrt hinauf zum tal der koenige (ja, richtig - hinauf!). dort erwarteten uns massen von touristen, von denen die nervendsten natuerlich aus egypt kamen. die leute hier haben echt keinen sinn fuer kultur! drei graeber haben wir uns angeschaut. allesamt sehr eindrucksvoll, teilweise waren die farben an den waenden noch hervorragend erhalten. einzig die luft in diesen katakomben liess zu wuenschen uebrig. die ist ungefaehr so wie in kairo! nach den graebern fuhren wir zurueck zum hatschepsut-tempel. ebenfalls ein beeindruckendes bauwerk, von dessen geradlinigkeit sich vermutlich unser ehemaliger fuehrer bei seinen bauvorhaben inspirieren liess. jedenfalls erinnerte uns der tempel ein bisschen an die monstroesen ns-bauten. der tempel ist direkt in den fels hineingeschlagen und enthaelt ebenfalls eine grosse anzahl interessanter reliefs, von denen manche aegyptische expeditionen ins land punt (etwa heutiges somalia). die fische sind in zoologischster genauigkeit dargestellt, mindestens 20 verschiedene arten. vor dem tempel haben wir uns dann ueber die mehr oder minder passenden outfits der in schwaermen ankommenden touristen amuesiert. die russinnen geschminkt wie fuer die oper, in kurzen roecken und mit stoeckelschuhen; die aegypterinnen in kunterbunten kopftuechern; die amerikaner mit palaestinensertuch als lendenschurz; und die deutschen wie die tropenforscher.

nach dem tempel besuchten wir noch 2 noblengraeber, ebenfalls noch toll erhalten. danach gings zurueck mit der faehre und der tag war auch schon rum.

heute sind wir zunaechst mit dem minibus zum tempelkomplex von karnak gefahren. solch eine gigantische anlage habe ich bisher noch nicht gesehen. absolut atemberaubend. 20m hohe saeulenhallen, riesige obelisken. einfach einmalig. ebenso wie die anzahl der touris.
nach kurzem mittagssnack gings zum luxortempel, ebenfalls kaum in worte zu fassen. danach verbrachten wir eine ruhige stunde am nil und genossen den traumhaften sonnenuntergang. zum dessert gabs noch einen besuch im hiesigen museum. wenige, aber sorgsam ausgewaehlte und auesserst sehenswerte ausstellungsstuecke, und dies alles auf westlichem standard praesentiert.

danach waren wir noch abendessen und haben jetzt die zeit bis zur zugabfahrt gut rumgebracht. muede bin ich, aber dass nehm ich gern in kauf.

kairo ruft!